Wie sieht die Ästhetik kapitalistischer Freiheit im Jahr 2019 aus? Wie klingt sie? Freiheit bedeutet Auswahl, Individualismus, Markt, aber auch Würde im Rahmen von Bürger*innenrechten. Die Visualisierung von politischen Projekten verändert sich und Popkultur wird zunehmend zum Spielfeld von aktivistischen Bewegungen und umgekehrt.
Anders als in den 1960er Jahren spielt sich diese Politisierung nicht getrennt von anderen Teilen der Massenkultur ab. Auch Plattenfirmen, Festivals, Kunstbiennalen, die nicht dezidiert politisch sind, führen mittlerweile den Diskurs um Gender oder Race in Kunst und Musik. Eine Revolution der Popkultur wird von unten gefordert: Durch soziale Netzwerke erlangen weltweit Menschen und Praktiken Aufmerksamkeit, auch ohne lokal massentauglich zu sein. So reisen Klänge, Ästhetiken aber auch Themen in bestimmten Gemeinschaften um die Erde.